Mittwoch, 28. März 2012

Gülle

Man kann die Trecker mit ihren Tanks im Schlepptau jetzt häufig auf den Straßen sehen. Aber selbst wenn man sie nicht sieht so kann man es doch jedenfalls riechen. Normalerweise sollte man die Frühlingsluft genießen können, nun ist dies für die Nase keine schöne Zeit: Es wird reichlich Gülle gefahren...

Traktor mit Schleppschlauch-Ausbringer

Durch die Massentierhaltung fallen im Bereich der Schweine- und Rinderhaltung riesige Mengen an Gülle an. Jährlich verteilen die Bauern in Deutschland mehr als 200 Millionen Tonnen an Jauche/Gülle auf Äckern und Wiesen. Und nicht immer hilft dieser "natürliche" Dünger dem Boden. Es kann sowohl zu einer Nährstoffauswaschung als auch zu einer Erosion des Bodens kommen. Auch nahe Gewässer sind durch die Überdüngung oft von Algenwuchs geschädigt, von der Gefahr für die in den Seen und Teichen lebenden Fischen muss man gar nicht erst sprechen. Dennoch muss die ganze Jauche, eine Mischung aus Kot und Urin, ja anscheinend irgendwo hin...

bodenorientiertes Flugzeug mit schmutzigen Flügeln

Ein Hauptargument für den Wirtschaftsdünger (organischer Abfall aus eigenem Betrieb) ist der dadurch reduzierte Einsatz des künstlichen Düngers. Für mich stellt sich die Frage, ob überhaupt eine solche Düngermenge für eine ordentliche Bewirtschaftung benötigt wird...

immer der Nase nach

Da Gülle nicht im Winterzeitraum ausgebracht werden darf, sind die Lagerstätten nun ziemlich voll und es wird so viel wie möglich ausgebracht. Aber auch bei näherer Betrachtung wird das Verständnis für diese "Verschmutzung" nicht unbedingt größer...

frisch ausgebrachte Gülle

Wenn man jedoch das folgende Foto betrachtet, könnte man fast geneigt sein eine gewisse Ästhetik in diesem abgewandelten Kreislauf der Stoffe zu erkennen...

eingetrocknete Gülle

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