Montag, 28. Mai 2012

Gerste im Mai

Am Pfingstsonntag zog es mich einmal wieder auf die Felder der Umgebung. Besonders reizte mich ein sehr schönes Gerstenfeld in der Nähe der Landeskrone. Und so entstand dort diese kleine Impression. Ich hoffe man bekommt ein Gefühl für die Beschaffenheit des Feldes, die Weite der Landschaft und das Wirken von Wind und Sonne...und nicht zuletzt auch über das Dasein des Menschen...





Noch hat die Gerste ein weiches Grün, aber mit der Zeit wird sich der Saft zurückziehen und die goldgelbe Färbung einsetzten, die Ähren werden fülliger sein und noch mehr den Kopf hängen lassen und der Wind wird Wellen in das Meer aus Korn und Gras treiben. Doch schon jetzt entstehen wunderbare Aufnahmen...

und Wind greift die Gerste

Um ein Gefühl für die Beschaffenheit der Pflanzen und den Aufbau dieser Monokulturen zu bekommen lohnt sich stets ein Perspektivenwechsel...

geerdeter Blick gen Himmel

...und natürlich einen genauen Blick auf das einzelne Gras im Gräsermeer...

Gerste mit kräftigen Ähren

Und obwohl durch den Einsatz von Chemikalien die Monokulturen so homogen aufgestellt sind und man selten große Ansammlungen von Mohn -oder Kornblumen finden kann, gibt es an einzelnen Stellen, meist am Feldrand die eigentlich typischen Gräser, Kräuter und Blumen, wie hier die Kamille...

Kamille am Feldrand

Doch das typische Bild unserer heutigen Kulturlandschaft sieht auf langen Strecken Einfarbigkeit mit leichten Kontrasten und Akzenten vor. Durchaus auch ein Augenschmaus...

kleine Kurve und bis zum Horizont

Für mich ist es dabei immer wieder überraschend wie sehr die Arbeitswege (für die Maschinen der Bauern) mit ihren Linien eine ästhetische Struktur schaffen, die uns offensichtlich ein Bild von Harmonie und Natürlichkeit vermittelt, obwohl es doch gegenteilig ist...

Gerstenfeld mit Blick auf die Landeskrone

Es scheint mir, dass diese Arbeitswege uns so gut im Gesamtbild gefallen, da sie einen weiten Blick ermöglichen und nicht verschlungen oder undurchsichtig sind. Das Ende ist greifbar und scheinbar einfach erreichbar. Möglicherweise ist dies ein Gefühl von Sicherheit? Das ist natürlich ein ganz andere Situation in einem Maisfeld, wenn die Pflanzen größer sind als man selbst. Bei Gräsern und Getreiden behalten wir stets die Oberhand. Wenn man sich jedoch bückt, wirkt es schön wieder ganz anders...

die Schneise im grünen Meer

Und dennoch ist es schön, wie man mit ein wenig Farbe Akzente in die Landschaft setzen kann. Wie auch schon im Video ist man mit einem roten Shirt (mag man auch noch so klein im Bild sein) der auffälligste Punkt in der Landschaft. Ich muss mir wohl mal ein großes rotes Tuch besorgen und damit über die Felder ziehen...

roter Farbtupfer auf dem Weg 

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