Montag, 23. Juli 2012

Auf dem Roggenfeld

Wenn man in diesen Wochen auf den Landstraßen unterwegs ist, dann sieht man viel blühenden Mais und eine Menge erntereifen Raps, aber auch Getreide wie Weizen und Roggen. Und mit ihren hängenden Köpfen sind die Ähren des Roggens wohl gut gereift...

Ähre des Roggens

Und ein Geräusch ist an den trockenen Sommertagen nicht zu überhören: Das Zirpen der Grillen und Schrecken. Wenn man ihren Tönen folgt hat man rasch ein Exemplar entdeckt...

ein Tier aus der Familie der Langfühlerschrecken

Im aktuelle Landschaftsbild ist nach dem intensiven Frühlingsgrün mit seinen farbigen Blüten nun in einen milderen Ton getaucht. Die trocknenden Getreidefelder stehen mit einem blaßen Gelb in leichtes Grau getaucht auf der Scholle...

Roggenfeld im Juli

Man sollte meinen, dass der dichtstehende Roggen kaum Platz für andere Pflanzen lässt. Aber die Kamille ist rasch gefunden, und auch einige Hülsenfrüchte sind in Bodennähe zu finden. In ihren Schoten stecken neue Samenkörner...

Schote inmitten von Roggen und Kamille

Ganz grundsätzlich ist die Detailbetrachtung der jeweiligen Pflanzen elementar zum Verständnis ihren singulären Schönheit im Kontext zur Ästhetik der Monokulturen einer Kulturlandschaft. Und so ist zum Beispiel auf dem Halm und auf der Ähre dieser Roggensorte ein sehr feiner Flaum, den man beim Berühren der Pflanze nicht gleich bemerkt...

Roggenflaum

Wenn man eine Weile durch das Feld gelaufen ist, dann ist es stets ein merkwürdiges Gefühl mit nur einem Schritt wieder auf einem Teerweg oder der Straße zu stehen. Die klare Einteilung und Abgrenzung der Felder ist ein unnatürlich harter Schnitt. Manchmal wünscht man sich einen weicheren Übergang. Das geht wohl auch den Tieren so, die die Straßen überqueren, um ins nächste Feld oder den Wald zu kommen. Und so reißen sie in ihrer Aufregung schon einmal eine Pflanze heraus und nehmen sie ein Stück weit mit...

Roggen auf Teer

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